Kaiser Wilhelm Tod | Wilhelm II. von Preußen, mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen, war der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen und regierte von 1888 bis 1918. Er stammte aus dem Hause Hohenzollern. Wilhelm I. war der Enkel von Kaiser Wilhelm I., während Kaiser Friedrich III. der Sohn von Wilhelm III.

Er regierte nur 99 Tage, woraus im “Drei-Kaiser-Jahr” 1888 eine Abfolge von 90-jährigen und 56-jährigen Herrschern folgte, denen der 29-jährige Wilhelm II. folgte. Am Vortag berief Kaiser Wilhelm Bundeskanzler Otto von Bismarck in seine Residenz, um die politische Lage zu prüfen.

Kaiser Wilhelm Tod
- Der Kaiser war bei vollem Bewusstsein, als am Nachmittag der Oberhofer Prediger Rudolf Kögel eintraf.
- Auf die Anfrage seiner Tochter Großherzogin Luise von Baden, ob er sich entspannen wolle, soll der Kaiser geantwortet haben, dass er im Moment keine Zeit für Müdigkeit habe.
- Seit dem 4. März war Wilhelm I. nicht mittags am Eckfenster im Erdgeschoss seines Schlosses erschienen, um die Wachablösung zu sehen, wie er es normalerweise tat, um die Wachablösung zu beobachten.
- Bis Anfang des Jahres hatte der Kaiser trotz periodischer gesundheitlicher Probleme ein Höchstmaß an Aktualität bewahrt; dennoch wurden die Beeinträchtigungen schlimmer und der zunehmenden Gebrechlichkeit konnte man trotz seines Willens nicht mehr widerstehen.
- Es ist wahrscheinlich, dass viele seiner einstigen Leute nicht wussten, dass der Kaiser verstorben war.
- Am 4. Juni 1941 starb Wilhelm II. im niederländischen Exil, angeblich mit den Worten “Ich versinke”.
- Die nationalsozialistische Reichsführung gab der deutschen Presse eine klare Anweisung:
- Die Ex-Todesfälle sollten möglichst kurz gehalten werden – über Monarchen wird berichtet.
- Der Auftrag wurde ausgeführt.
Nach Bekanntwerden des Todes veröffentlichten die Münchner Neuesten Nachrichten, der Vorläufer der Süddeutschen Zeitung, am nächsten Tag zwei Beiträge zum Thema. Im unteren Teil der Titelseite heißt es jedoch, dass Wilhelm nicht für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verantwortlich sei, aber es werden auch die “psychologischen Fehler” des Kaisers erwähnt, auf die weiter unten eingegangen wird. Wilhelm war über seine Mutter Victoria von Großbritannien und Irland der Enkel von Königin Victoria des Vereinigten Königreichs und Irlands.

Das von Wilhelm eifrig geförderte Wachstum der kaiserlichen Marine und die damit eng verbundene sogenannte Weltpolitik wurden zu einem prägenden Merkmal dieser Zeit.
Wilhelms konventionelle Sicht auf das Reich verriet ein mangelndes Verständnis für das Wesen der konstitutionellen Monarchie, das er von seinem Vater geerbt hatte. Doch erst im Oktober 1918 stimmte Wilhelm unter dem Druck des drohenden Ersten Weltkriegs, der über Deutschland und seinen verbündeten Mittelmächten drohte, den Oktoberänderungen zu, die festlegten, dass der Reichskanzler rechtlich das Vertrauen des Reichstags brauchte.